Moneymaker

Chris Moneymaker Book
Autor: Chris Moneymaker
Sprache: Sprache: Englisch
Seiten: 256

In Kürze:
Autobiografie von Chris Moneymaker, der den Poker-Urknall ausgelöst hat. Wie Chris Moneymaker die WSOP 2002 erlebt hat.

Review

Chris Moneymaker erzählt seine Geschichte, wie er als Buchhalter mit einem Einsatz von 39 $ sich im Internet für die World Series of Poker 2003 qualifizierte, um dieses Turnier – und das Preisgeld von 2.5 Millionen $ zu gewinnen.

Was darf man von einem solchen Buch schon Grosses erwarten? Jemand erzählt seine Geschichte, die eigentlich alle schon kennen. Man darf also eine abgedroschene Version wie Moneymaker nun welche Hand gespielt hat erwarten… Weit gefehlt!

Chris Moneymaker hat sich einen erfahrenen Autor, Daniel Paisner, dazu geholt, was sich gelohnt hat! Das Buch ist absolut genial aufgebaut, so wechselt sich der Erfahrungsbericht der WSOP 2003 stetig mit einem autobiografischen Teil ab, in dem die Spielsucht sowie dessen finanziellen Auswirkungen auf sein Familienleben beschrieben ist. Zuletzt kommentiert Moneymaker sehr selbstkritisch seine Zeit nach seinem WSOP-Sieg. Das Buch ist echt der Knüller. Dieses kauft man und liest es in zwei aufeinander folgenden Abenden zu je 5 Stunden durch! Zwangsläufig wird man von dieser Lektüre in seinen Bann gezogen. Man will einfach immer mehr über ihn wissen, diesen simplen Buchhalter mit Finanzproblemen. Aber dann möchte man auch so gerne erfahren, wie Chris den nächsten Tag an den WSOP erlebt. Wie verarbeitet er es wohl, dass er am dritten Tag immer noch im Turnier ist, obwohl sein Ziel doch lediglich war, Tag 1 zu überleben? Was hat er sich bloss gedacht als er mit 33 in der Hand und 3 niedrigen Karten auf dem Flop das All-In von Dutch Boyd gecalled hat? Das Buch gibt Antworten auf fast alles, was man über Moneymaker wissen wollte. Für wahre Fans von Chris gibt das Buch vielleicht zu viel Preis. Seine Spielsucht, seine Unfähigkeit, seine privaten Finanzen in den Griff zu bekommen, obwohl er beruflich Buchhalter ist, wird schonungslos dargestellt. Auch seine mangelnde Selbstdisziplin, welche in Alkoholexzessen vor oder nach einem Pokerturnier ausartet, möchten einige Poker-Sentimentalisten gar nicht zur Kenntnis nehmen.

Fazit: Für Poker-Fans ein echtes Muss, welches zehn Stunden Top-Unterhaltung bietet! Wer sein Pokerspiel mit Lesen eines Buches verbessern will, ist mit diesem Buch definitiv schlecht bedient!

Dieses Buch ist in relativ einfacher englischer Sprache geschrieben. Poker-Ausdrücke muss man kennen, obwohl auch im Buch eine kleines Poker Lexikon zu finden ist. Ansonsten kommt man mit vernünftigen Englischkenntnissen kaum an seine Grenzen.