Phil Ivey zählt zu den aktuellen Aushängeschildern der Pokerszene. Sein Name ist jedem, der sich für Poker interessiert, geläufig und die acht Bracelets der World Series of Poker, die er bislang erringen konnte, sprechen für sich. Ein Blick auf die aktuellen und früheren Hobbys des «Tiger Woods des Poker» zeigen allerdings, dass noch mit mehr zu rechnen sein wird, und zwar nicht nur im Poker.
Phil Ivey wurde 1976 im Süden Kaliforniens geboren. Schon früh zeigte sich, dass er neben seiner Begabung bei Kartenspielen aller Art auch den richtigen Draht zu Menschen fand. Dieses Verkaufstalent führte ihn in jungen Jahren zunächst zu einer Anstellung bei einer Telemarketing-Firma; ein Job, der ihm zwar lag, aber natürlich nicht die Chance auf das ganz große Geld bot. Umso treffender war es also, dass er in seinen dortigen Kollegen begeisterte Pokerspieler fand. Die Jahre als Tele-Verkäufer bildeten also die Grundlage für Iveys erste Ausbildungsjahre. Dies in Kombination mit unzähligen Stunden Online Poker ließ ihn zum Profi werden. Online Poker spielt er übrigens auch heute noch, und zwar bei Full Tilt Poker.
Noch beeindruckender als die acht Bracelets ist der Umstand, dass er diese in den verschiedensten Poker-Disziplinen gewann. Phil Ivey fühlt sich im Pot Limit Omaha ebenso wohl wie beim Seven Card Stud und vielen anderen Poker-Varianten, egal ob am echten Tisch, oder bei Full Tilt Poker. Nicht weniger aussagekräftig ist der Zeitraum von zehn Jahren, in denen er diese Erfolge erringen konnte, denn wer ein ganzes Jahrzehnt in der Weltspitze mithalten kann, der kann es auch noch viele weitere Jahrzehnte. In all diesen Jahren gewann er jeweils mindestens eine Million Dollas an Preisgeldern; zusammen mit den Beträgen, die er zusätzlich beim Online Poker über Full Tilt Poker verdient, ergibt sich dadurch ein Jahresgehalt in mehrfacher Millionenhöhe. Doch selbst diese Beträge wirken gering im Vergleich zu dem, was er 2006 im Bellagio erlebte.
Phil Ivey tat sich 2006 mit anderen Pokerprofis zur sogenannten «Corporation» zusammen, um gegen den Pokerfan und Milliardär Andrew Beal zu spielen. Nachdem Beal kurz zuvor mehr als 10 Millionen Dollar von der «Corporation» gewonnen hatte, schlug Phil Ivey eindrucksvoll zurück und erleichterte Beal in drei Tagen um insgesamt 16 Millionen Dollar. Als Sahnehäubchen gilt dabei aber, dass diese Niederlage für den Milliardär so schwer wog, dass er danach seine Pokerkarriere für beendet erklärte.